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Sprinkenhof (im Kontorhausviertel)
Fassade mit Ornamenten und einem schönen rautenförmigen Klinkermuster |
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Der Sprinkenhof ist ein neunstöckiges Kontorhaus im Hamburger Kontorhausviertel, das den gesamten Komplex zwischen Altstädter, Burchardstraße und Johanniswall einnimmt und wie das Chilehaus auch über eine Straße herübergebaut wurde. Durch den Innenhof verläuft zwischen Burchard- und Altstädter Straße in zwei parallelen Führungen die Springeltwiete.(Twiete: Durchgang, Gasse)
Das Bürohaus wurde von 1927 bis 1943 in drei Bauabschnitten als Gemeinschaftsprojekt von Hans und Oskar Gerson und Fritz Höger erbaut. Mit den Arbeiten am Sprinkenhof begannen die Gersons 1925 zusammen mit Höger einen weiteren Monumentalbau im Kontorhausviertel, unmittelbar nordöstlich des Chilehauses – nur durch die Burchardstraße getrennt – gelegen. Die Zusammenarbeit der beiden Architekten-Büros erfolgte aufgrund einer Ausschreibung zur Erlangung des günstigsten Angebots durch den Investor auch in Hinblick auf Ihre Bauten in unmittelbarer Nachbarschaft (Messberghof und Chilehaus). Der Entwurf sah zunächst noch 122 Wohnungen mit 10.600 m² vor, die jedoch nicht realisiert wurden. Im Kellergeschoß wurde die erste Tiefgarage Hamburgs vorgesehen.
Hans und Oskar Gerson beriefen sich in der Form auf Elemente des Dogenpalastes von Venedig und die Casa de las Conchas in Salamanca. Später kam am Burchardplatz nach der Konzeption von Fritz Schumacher ein weiterer, leicht abgesetzter Flügel hinzu. Im Osten, am Johanniswall, entstand ein weiterer Flügel, der von Fritz Höger allein ausgeführt wurde, da Hans Gerson bereits 1931 verstorben war und Oskar Gerson seinen Beruf nicht mehr ausüben durfte. Der östliche Flügel weist an der Ecke Niedernstraße/Johanneswall eine große „runde Ecke“ auf.
Hamburgs damals größter Bürokomplex mit Läden, Wohn- und Lagerräumen umschließt drei Innenhöfe. Den mittleren Hof teilen zwei Straßen, die zu einer Tiefgarage führten. Von 1999 bis 2002 fand ein Umbau mit umfassender Sanierung statt.
Die zentrale Grundform zur Überbauung der Springeltwiete war ein neunstöckiger Kubus. Die Fassade ist von einem rautenförmigen Klinkermuster überzogen und betont damit den Blockcharakter. Regelmäßige Ornamente von Ludwig Kunstmann mit Symbolen von Handel Seefahrt, Industrie und Handwerk schmücken die Fassade. Für den Fassadenschmuck sind Klinker und Terrakotten eingesetzt. Neben dem Süd-Eingang im Zentralbau ragt eine riesige Faust mit einem vergoldeten Hammer aus der Fassade.
Zusätzlich zu dem Bauschmuck von Ludwig Kunstmann arbeitete noch ein weiterer Bildhauer für den Sprinkenhof: Hans Wagner schuf vier Sandstein-Großsplastiken. Zwei von ihnen wurden 1943 durch einen Bombentreffer zerstört, zwei blieben erhalten: Ein Mann mit einem eigenartigen Hammer über der Schulter und eine Frau, die ihren Fuß auf einen Fisch gesetzt hat.
Ein Blick in das majestätische Treppenhaus des Sprinkenhofes sollte man sich nicht entgehen lassen.
Bemerkung
Heutige Architektur mit trostlosen Fassaden ist sehr beschämend, wenn man bedenkt das alle Pläne und Details von Hand gezeichnet werden mußten.
Kontorhausviertel
Das Kontorhausviertel, das sich im Süden der Hamburger Altstadt in unmittelbarer Nachbarschaft zur Speicherstadt zwischen der Steinstraße und dem Meßberg erstreckt, versprüht den Charme der 1920er Jahre. Während der Weltwirtschaftskrise nach dem ersten Weltkrieg entstanden hier unter dem Oberbaudirektor Fritz Schumacher drei für damalige Verhältnisse gigantische Gebäudekomplexe: das Chilehaus, der Meßberghof und der Sprinkenhof. Alle drei heute unter Denkmalschutz stehenden Bauten wurden im damaligen Stil der norddeutschen Backsteingotik errichtet.
Heute stellen diese Kontorhaus-Gebäude bedeutende Bauwerke des Expressionismus dar. Eine Besonderheit der Bauweise war der damals neue Stahlbetonskelettbau, der es ermöglicht, die Innenwände immer wieder nach Bedarf zu verschieben. Es gibt Bestrebungen, das Kontorhausviertel zusammen mit der Speicherstadt von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklären zu lassen.
Geschichts- und architekturinteressierte Hamburg-Besucher sollten sich unbedingt Zeit für einen ausgedehnten Spaziergang im Kontorhausviertel nehmen.
Ein Kontor war im Spätmittelalter eine Niederlassung von hansischen Kaufleuten im Ausland und ist eine veraltete Bezeichnung für Büro
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