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Zitronen-Jette (leicht zu übersehen an der Ecke ..., nahe Michel)
Den Finger berühren bringt Glück |
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Die nur etwa 1,30 Meter große Henriette Johanne Marie Müller, wie sie eigentlich hieß, war ein Hamburger Original. Geboren: 18. Juli 1841 in Dessau – Gestorben: 8. Juli 1916 in Hamburg
Sie zog Ende des 19. Jahrhunderts mit Körben voller Früchte am Tag durch den Grasbrook und nachts durch die Kneipen. Mit dem Ausruf „Zitroon, Zitroon, frische Zitroon!“ pries sie die Südfrüchte an, die sie zuvor den Matrosen abgekauft hatte.
Viele Kneipenbesucher machten sich einen Spaß daraus, der Händlerin mit dem schlichten Gemüt ein Glas Schnaps zu spendieren. Zitronenjette nahm dankend an, witzelte mit ihren Kunden, sang auch mal ein deftiges Liedchen. Was sie nicht merkte, war der Spott der Menschen, die sie nur zu gern übers Ohr hauten.
Immer mehr verfiel die Händlerin dem Alkohol. 1894 wurde sie von der Polizei aufgegriffen, entmündigt und wegen Trunkenheit und geistiger Verwirrung in die „Separat-Irren-Anstalt Friedrichsberg“ in Barmbek eingeliefert. Zwar wurde sie nicht als geisteskrank behandelt, verbrachte dort aber die nächsten 22 Jahre bis zu ihrem Tod.
1940 wurde ihr sogar ein Musical gewidmet. Und jedes Jahr wird der Preis der Zitronenjette vergeben mit dem Frauen geehrt werden, die sich für ihre Geschlechtsgenossinnen einsetzen. So lebt sie im Gedächtnis der Hamburger weiter.
Sehen Sie sich sich die Figur mal etwas genauer an. Ihnen wird sofort der blank geputzte Finger auffallen. Der hat seine ganz eigene Geschichte und spiegelt ein wenig den Aberglauben der Seeleute wieder und damit auch ein wenig die Geschichte Hamburgs.
Wer genau damit angefangen hat, kann man heute nicht mehr rekonstruieren.
Fakt ist: In der Nähe ist ein Seemannsheim, wo natürlich viele Seeleute übernachten und leben. Wie man weiß sind diese besonders abergläubisch und so kam es, dass einige von ihnen beim Vorbeigehen den Finger der Figur berührt haben. Anscheinend muß es aber Glück gebracht haben. Mit der Zeit wurde es zu einem Ritual. - Vielleicht bringt es auch Ihnen nach der Berührung Glück.
Auf der Gedenktafel steht in Plattdeutsch: „Dien Leben wer suur as de Zitroonen, sall sick dat Erinnern an di lohnen? Dien Schiksol wiest op all de Lüüd, for de dat Glück het gor keen Tiet."
Auf Hochdeutsch heißt das: „Dein Leben war sauer wie die Zitronen, soll sich das Erinnern an dich lohnen? Dein Schicksal erinnert an all die Leute, für die das Glück gar keine Zeit hat.“
Das Denkmal von Hansjörg Wagner wurde 1986 aufgestellt und erinnert noch heute an eine Frau, die ein Stück Hamburger Geschichte verkörperte.
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