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Chilehaus (im Kontorhausviertel)
"Flaggschiff" mit 4,8 Millionen Backsteinen + 2.800 Fenstern |
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Seinen Namen hat das Chilehaus dem Hamburger Kaufmann und Reeder Henry Brarens Sloman zu verdanken, der sein Vermögen im Salpeterhandel in Chile anhäufte und so der wohlhabendste Mann der früheren "Republik Hamburg" wurde.
Henry Brarens Sloman wollte ein einmaliges und außergewöhnliches Kontorhaus in Form eines Passagierschiffes schaffen.
Der zu seiner Zeit schon für Kontorbauten bekannte Architekt Fritz Höger gewann im Jahr 1922 den vom Bauherren Henry Brarens Sloman ausgeschriebenen Architektenwettbewerb um den Bau des heutigen Chilehauses.
In den Jahren 1922 bis 1924 verwirklichte Fritz Höger diesen Traum: Mit 4,8 Mio. Backsteinen, 2.800 Fenstern, 750 Güterwagen Zement und 3,5 Kilometern Dachrinnen konstruierte er das derzeit größte Bürogebäude Deutschlands. Das auch als "Flaggschiff aus Stein" bezeichnete Chilehaus verfügt über 36.000 Quadratmeter Nutzfläche, die sich auf zehn Stockwerke verteilen. Das Gebäude ist über die Straße "Fischertwiete" herübergebaut, es steht auf zwei Grundstücken mit einer Fläche von 5950 Quadratmetern.
Aufgrund der geographischen Nähe zur Elbe war der Untergrund feucht und schlecht zum Bau geeignet. Deshalb wurden im Fundament u.a. 16 Meter lange Eisenbetonpfähle verarbeitet. Die Keller mussten speziell abgedichtet werden und der Heizungsraum wurde präventiv vor möglichen Springfluten geschützt. In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit inmitten der Weltwirtschaftskrise schuf das kolossale Bauprojekt für die zweijährige Bauzeit ganze 4000 Arbeitsplätze. Damit wurde das Chilehaus ein Symbol des wirtschaftlichen Aufschwungs.
Um den gigantischen Eindruck des in rauschender Fahrt erscheinenden Schiffes zu erhalten, empfiehlt sich die Perspektive von Südosten her. Von dort aus blickt man genau auf die spitz zulaufende Ecke des Chilehauses und kann die Spitze eines Schiffbugs erkennen, der den Verkehr zu zerteilen scheint. Die hellblau angestrichenen Metallgeländer, die sich um die oberen Etagen des Chilehauses ziehen, wirken wie Relinge von Schiffdecks. Sogar eine Galionsfigur klafft an dieser Ecke Hamburgs. Die Figur, das Wappentier Chiles, kreierte der Bildhauer Richard Kuöhl.
Vom Bildhauer Kuöhl kann der Besucher so einige Kunstwerke am und im Chilehaus finden. Die Farbnuancen der Backsteine schillern je nach Lichteinfall anders und die Ornamente an den Wänden des Chilehauses sind von künstlerischer Schönheit. Der Blick ins Innere des Gebäudes zeigt mit Keramikschmuck getäfelte Foyers und Treppenhäuser.
Hinweis:
An der „Fischertwiete“ (Twiete = Durchgang, Gasse) befindet sich das Kaufhaus Manufactum. Hier finden Sie viele nostalgische Utensilien aus Oma´s Zeiten.
Kontorhausviertel
Das Kontorhausviertel, das sich im Süden der Hamburger Altstadt in unmittelbarer Nachbarschaft zur Speicherstadt zwischen der Steinstraße und dem Meßberg erstreckt, versprüht den Charme der 1920er Jahre. Während der Weltwirtschaftskrise nach dem ersten Weltkrieg entstanden hier unter dem Oberbaudirektor Fritz Schumacher drei für damalige Verhältnisse gigantische Gebäudekomplexe: das Chilehaus, der Meßberghof und der Sprinkenhof. Alle drei heute unter Denkmalschutz stehenden Bauten wurden im damaligen Stil der norddeutschen Backsteingotik errichtet.
Während das Chilehaus die Bombardierung von Hamburg im Zweiten Weltkrieg überstand, wurde der zeitgleich erbaute, angrenzende Meßberghof teilweise zerstört. Der Meßberghof wurde nach dem Krieg in seinem ursprünglichen Stil wieder aufgebaut. Architektonisch stellt der Meßberghof durch seine einfacheren Formen einen starken Kontrast zum Chilehaus dar.
Heute stellen diese Kontorhaus-Gebäude bedeutende Bauwerke des Expressionismus dar. Eine Besonderheit der Bauweise war der damals neue Stahlbetonskelettbau, der es ermöglicht, die Innenwände immer wieder nach Bedarf zu verschieben. Es gibt Bestrebungen, das Kontorhausviertel zusammen mit der Speicherstadt von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklären zu lassen.
Geschichts- und architekturinteressierte Hamburg-Besucher sollten sich unbedingt Zeit für einen ausgedehnten Spaziergang im Kontorhausviertel nehmen.
Ein Kontor war im Spätmittelalter eine Niederlassung von hansischen Kaufleuten im Ausland und ist eine veraltete Bezeichnung für Büro
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